VENRO-Standpunkt: Umsetzung und Überprüfung der Agenda 2030 effektiv und partizipativ gestalten – Hochrangiges Politisches Forum der Vereinten Nationen stärken

Im Jahr 2019 ziehen die UN-Mitgliedstaaten Bilanz ihrer Erfahrungen mit dem Hochrangingen Politischen Forum (HLPF). Das HLPF überprüft auf globaler Ebene die Umsetzung der Agenda 2030. Zwar erfährt das Gremium eine hohe Akzeptanz: Die Mehrheit der UN-Mitgliedsstaaten wird im nächsten Jahr freiwillig über den Umsetzungsstand der Agenda berichtet haben. Als Austauschforum ohne Beschlussrechte kann es aber keine verbindlichen Entscheidungen darüber treffen, wie sich die drängenden globalen Herausforderungen, wie beispielsweise die wieder steigende Zahl von Menschen, die unter Hunger leiden, und die wachsende soziale Ungleichheit, bewältigen lassen. In unserem Standpunkt benennen wir zentrale Anforderungen an die HLPF-Reform und formulieren Vorschläge, was die Bundesregierung tun kann, um die Ziele der Agenda 2030 in Deutschland bekannter zu machen.

Den Standpunkt finden Sie in der VENRO-Mediathek.

Wir fordern die Bundesregierung deshalb auf,
• den nächsten freiwilligen Bericht zum HLPF im Jahr 2021 rechtzeitig vor der Berichterstattung bei der UN dem Deutschen Bundestag zur Beratung vorzulegen;
• eine jährliche nationale Konferenz im Vorfeld des HLPF auszurichten, auf der die Umsetzung der Agenda 2030 in und durch Deutschland diskutiert wird;
• regelmäßige regionale Veranstaltungen – beispielsweise über das RENN-Netzwerk –
anzubieten, bei denen relevante Akteure in Ländern und Kommunen gezielt in ihren Bemühungen, die Agenda 2030 zu realisieren, unterstützt werden;
• zivilgesellschaftliche Organisationen und Initiativen in ihrer politischen Bildungs- und Informationsarbeit zur Agenda 2030 wesentlich stärker auch finanziell zu unterstützen.