Hamburg! Handelt! Fair! Wirtschaft und Wissenschaft engagieren sich gemeinsam für den Fairen Handel

Hamburg, 29.09.2016 -  Sieben Hamburger Hochschulen wollen das beste Marketingkonzept für sieben faire Hamburger Unternehmen entwickeln. Unter dem Motto „Hamburg! Handelt! Fair!" gab Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank als Schirmherrin gestern abendin der Universität Hamburg den Startschuss für den Hochschulwettbewerb.

Mit dabei sind die Akademie fürMode und Design (amd), BiTS Hochschule, EBC Hochschule,Hamburg School of Business Administration (HSBA),Hochschule Fresenius, Hochschule für AngewandteWissenschaften Hamburg (HAW) und ISM Hochschule. AufUnternehmensseite nehmen teil die Erdkorn GmbH, derFair Trade Shop in der Rathauspassage der passage gGmbH, Feines & Faires aus Eimsbüttel, glore Hamburg, IWANBUNDIKOWSKY GmbH & Co KG, Jan Spille* Schmuckatelierund REWE Stanislawski & Laas GmbH & Co. oHg.

„In Hamburg gibt es etliche Einzelhändler*innen, diesich für den Fairen Handel stark machen", erläutertChristine Priessner von der Fair Trade Stadt Hamburgdie Projektidee. „Das soll zukünftig noch viel sichtbarerwerden. Denn vom Fairen Handel profitieren alle: DerFaire Handel bietet Handelspartnerschaften fürausgeschlossene und benachteiligte Produzent*innen,damit Entwicklung möglich ist. Die Kund*innen hierzulandekönnen nachvollziehen, woher ihre Produkte kommen.Und die Händler verbessern ihr Image. Nicht zuletzt wollenwir von der Fair Trade Stadt auch alle an ihre Verantwortungerinnern, fair gehandelte Produkte anzubieten und zukaufen, wo es keine regionale Ware gibt. Der Faire Handelist ein Modell für eine nachhaltige Ausgestaltung desWelthandels."

Die Studierendengruppen aus den sieben Hochschulenarbeiten jeweils für eins der sieben Einzelhandels unternehmen. Im Briefing für alle steht, dass ein auf das Partnerunternehmen zugeschnittenes Marketing- bzw. Kommunikationskonzept erstellt werden soll. Die Kunden*innen des Unternehmens sollen stärker auf dessen Engagement für den Fairen Handel und das faire Angebot aufmerksam gemacht werden. Prof. Sandra Meister von der Akademie für Mode und Design freut sich auf das Projekt und fasst zusammen: „Ich habe bereits im letzten Jahr ein Studierendenteam im Fair Trade Projekt begleitet. Der Wettbewerb bietet die Chance, ein reales Projekt für einen interessanten und greifbaren Kunden zu machen. Außerdem regt das Thema „Fair Trade" zum Nachdenken an und zur kritischen Auseinandersetzung – auch mit dem eigenen Tun. Der abschließende Pitch ist zwar etwas aufregend, bereitet aber gut auf die Arbeitsrealität vor. Und Spaß bringt das Projekt ebenfalls."  Eine Jury aus Handelskammer,  Handelsverband, Senatskanzlei, Universität Hamburg sowie einer Kommunikationsagentur wird im Dezember entscheiden, welches Projekt die Vorgaben am besten umgesetzt hat. Es geht um Kriterien wie strategische Ausrichtung und Analyse, Umsetzbarkeit, Wirkung und Glaubwürdigkeit. Die Ergebnisse werden am 14.12. in einer Abschlussveranstaltung präsentiert.

Der Wettbewerb wurde gemeinsam von der Fair Trade Stadt Hamburg und der Innovations Kontakt Stelle (IKS) Hamburg initiiert. Die IKS hat die Kontakte zwischen den Hochschulen und Einzelhändlern vermittelt. Die Einzelhändler freuen sich auf die  Zusammenarbeit. "Wir haben bereits sehr gute Erfahrung gemacht in der Zusammenarbeit mit Studierenden. Sie haben eine ganz andere, offenere Herangehensweise. In der Kooperation haben wir tolle, neue Ideen für unsere Arbeit erhalten. Nun freue ich mich auf das Fair Trade Projekt und bin gespannt auf das Marketingkonzept für unseren FairLaden in der Rathauspassage", zeigt Diana Mack, Betriebsleiterin der Rathauspassage, passage gGmbH, ihre Begeisterung.Für Budnikowsky-Geschäftsführer Christoph Wöhlke ist die Förderung des Fairen Handels eine Herzensangelegenheit, die sich zuallererst für uns als Menschen lohne. Er freut sich auf die neuen Anregungen: „Menschen, die außerhalb des Unternehmens stehen, sind immer eine große Bereicherung, weil sie Dinge radikal anders sehen. Bloß weil jemand was schon lange macht, hat er ja nicht automatisch die besseren Ideen."

Über die Fair Trade Stadt Hamburg


Die Projektstelle Fair Trade Stadt Hamburg (FTS HH) wurde 2010 geschaffen und schärft durch entwicklungspolitische Informations- und Bildungsarbeit sowie durch Öffentlichkeits- und Lobbyarbeit das Bewusstsein für die Probleme des Welthandels und fördert damit den Fairen Handel. Ziel von FTS HH ist es, den Fairen Handel dauerhaft in der Stadt zu verankern. Dabei geht es einerseits um ein vertieftes Verständnis für die Thematik und andererseitsum ein aktives „Anpacken" von Seiten der Zivilgesellschaft,Politik und Wirtschaft. Das Augenmerk richtet sich besondersauf öffentliche Unternehmen, Behörden und Verwaltung,Gastronomen, Hotellerie und Einzelhändler sowie Politik. www.fairtradestadt-hamburg.de


Über die Innovations Kontakt Stelle (IKS) Hamburg

Die IKS ist die Anlauf- und Schaltstelle für alle Kooperations-interessierten aus der Hamburger Wirtschaft und Wissenschaftdie Kontakte  – sei es im technischen oder nicht-technischenBereich – zur jeweils anderen „Seite" suchen. Sie wirdfinanziert von der Handelskammer Hamburg sowie der Freien undHanse Stadt Hamburg. www.iks-hamburg.de