UNESCO-Programm "Bildung für Nachhaltige Entwicklung für 2030" startet am 1. Januar

KlimaKompakt Nr. 93 / Dezember 2019
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Liebe Leserinnen und Leser von KlimaKompakt,

mit dem letzten KlimaKompakt im Jahr 2019 wollen wir Sie auf das am
1.1.2020 anlaufende neue UNESCO-Programm zu Bildung für nachhaltige
Entwicklung (BNE) aufmerksam machen. Dieses „BNE für 2030"-Programm
widmet sich ganz konkret der Umsetzung der 2015 international
verabschiedeten Agenda2030 und den damit verknüpften globalen Zielen für
nachhaltige Entwicklung (SDGs). Damit steht sie in Kontinuität zum
UNESCO BNE-Weltaktionsprogramm 2014-2019 mit dem Ziel, "to empower
learners to transform themselves and the society they live in". Das neue
Programm drängt auf eine Bildung, die dazu befähigt, die globalen
Nachhaltigkeitsziele umzusetzen: „Alle BNE Aktivitäten tragen zur
Umsetzung der SDGs bei" (5.3). Damit verfolgt es einen politischen
Ansatz. Es spricht von transformativer BNE und will die Bürger_innen
aktivieren: „BNE in Aktion ist Bürger-sein in Aktion" (4.7).

Um diese Ziele zu erreichen fordert das Programm „UNESCO BNE für 2030",
dass Menschen ermächtigt (empowered) werden, sich direkt im politischen
Prozess zu engagieren und sich gesellschaftlich  bzw. politisch für
Regulierungen bzw. Rahmensetzungen einzusetzen (to advocate) (4.10).

Im kommenden, politisch sehr spannenden Jahr 2020, können diese Impulse
auf lokaler, regionaler, staatlicher, EU- oder internationaler Ebene
umgesetzt werden. Die Kommunalwahlen in NRW oder die deutsche
EU-Ratspräsidentschaft, in dessen Zentrum die Umsetzung des „European
Green Deal", klimapolitische Zielerhöhungen und Verhandlungen mit China,
Indien, Südafrika usw. für die gemeinsame Umsetzung der Klima- und
Nachhaltigkeitsziele stehen, bedürfen des unterstützenden Drucks und
Engagements der Bürger_innen. Dieses bürgerschaftliche Engagement ist
auch zentral für den UN-Klimaprozess, wo jetzt die Implementierungsphase
in den Fokus rückt – und damit auch das Engagement von Kommunen,
Wirtschaft und Bürger_innen.

Vor diesem Hintergrund setzt sich Germanwatch dafür ein, dass die
Impulse aus „BNE für 2030" in der Bildungslandschaft „verdaut" und
umgesetzt werden. Gelebte Freiheit besteht darin, dass sich Bürger_innen
aktiv in die Gesellschaft und Politik einbringen, dass sie an den
Prozessen aktiv teilhaben, durch die ihre Zukunft gestaltet wird.
Bürger_innen, die sich zum Teil von der Politik abgewendet haben, weil
sie ihr Engagement als wirkungslos empfinden oder weil ihnen
Entscheidungen als „alternativlos" dargestellt wurden, gilt es in diesem
Sinne zu empowern. Die Umsetzung der Klimaziele von Paris sowie der
globalen Nachhaltigkeitsziele kann nur gelingen, wenn möglichst viele
sich „empowert" fühlen, an deren Umsetzung mitzuwirken.

Allen, die an weitergehenden Informationen und Hintergründen zum
UNESCO-Programm interessiert sind, empfehlen wir die beigefügte
KlimaKompakt-Ausgabe mit zwei Germanwatch-Beiträgen und einem
UNESCO-Originaltext:

* Eine ganz kurze Geschichte der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)

* Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) für die Umsetzung der
Agenda2030 / SDGs bis 2030

* Ein Ausblick – UNESCO: „Bildung für Nachhaltige Entwicklung für 2030"
(ESD for 2030)

Wir wünschen viel Spaß beim Lesen und einen guten Rutsch in ein
erfolgreiches, spannendes und gesundes 2020.

Ihr KlimaKompakt-Team

PS: Diese Ausgabe finden Sie auch auf der Germanwatch-Website unter:
https://www.germanwatch.org/de/17566


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IMPRESSUM

Redaktion: Stefan Rostock (V.i.S.d.P.), Christoph Bals, Pascal Molinario

Gefördert von Engagement Global im Auftrag des Bundesministerium für
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Für den Inhalt dieser Publikation ist allein Germanwatch
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