EWIK Newsletter Februar: Landwirtschaft und Ernährung global


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Ausgabe Februar 2020: Landwirtschaft und Ernährung global






Liebe Leserinnen und Leser,

die Landwirtschaft wird zunehmend technisiert. Saatgut aus dem Labor, Einsatz von Drohnen zur Entscheidung über den Einsatz von Dünger, Pestiziden und Bewässerung, Sammlung digitaler Daten über Anbauflächen in den Händen großer Agrarkonzerne. So wird Bauern und Bäuerinnen nach und nach das Wissen über die Landwirtschaft entzogen. Dabei produzieren sie 80 % der weltweiten Lebensmittel. Die indische Physikerin und Umweltaktivistin Vandana Shiva sieht die bäuerliche Landwirtschaft weltweit in Gefahr. Agrarkonzerne würden eine Nahrungsmittelproduktion ohne Bauern und Bäuerinnen anstreben.

Diese Interessen der Agrarindustrie werden von vielen Regierungen unterstützt – auch in der Entwicklungszusammenarbeit. Entwicklungsprojekte haben die Technisierung des Ackerbaus zum Ziel, sogenannte Innovationszentren sollen moderne Formen der Landwirtschaft im globalen Süden etablieren, die Digitalisierung von Landtiteln soll Investitionssicherheit erhöhen. Entwicklungsbanken fördern großflächigen Anbau in Monokulturen und die Verbreitung von Hybridsaatgut.

Obwohl die Förderung solcher Projekte meist mit der Hungerbekämpfung durch erhöhte Nahrungsmittelproduktion begründet wird, ist die Zahl der Hungernden weltweit in den letzten Jahren wieder gestiegen. Und die ländliche Bevölkerung ist überdurchschnittlich von Hunger betroffen, allen voran Kleinbäuerinnen und Kleinbauern. Denn ihre Rechte werden häufig übergangen. Land- und damit verbundenes Watergrabbing nimmt zu. Kleinbäuerinnen und Kleinbauern, die nicht über das notwendige Kapital für diese Produktionsweise verfügen, enden in der Schuldenspirale.

Gegen diese Entwicklung wehren sich Kleinbäuer*innen weltweit. Jahrelang hat ihre internationale Bewegung „La Via Campesina" den UN-Menschenrechtsrat und Regierungen auf diese Diskriminierungen und Menschenrechtverletzungen aufmerksam gemacht und mit Unterstützung zivilgesellschaftlicher Organisationen erreicht, dass die Vereinten Nationen im Dezember 2018 die „Erklärung der Rechte von Kleinbäuerinnen/Kleinbauern und anderer Menschen, die im ländlichen Raum arbeiten" beschlossen haben. Die Rechte von Kleinbäuer*innen auf Land, Saatgut und Wasser sind nun international anerkannt. Sie müssen durchgesetzt werden, um den Hunger zu bekämpfen und die Ernährung der Weltbevölkerung nachhaltig zu sichern.
Dazu können Sie alle mit Ihrer Bildungsarbeit beitragen.

Gertrud Falk
FIAN Deutschland

EWIK Kooperationspartner





Aktuelles


Titelbild zur Neuausschreibung des Wettbewerbs "Eine Welt für Alle – Alle für eine Welt" 2019/20. Copyright: Engagement Global gGmbH / David Ertl
Schulwettbewerb zur Entwicklungspolitik in neue Runde gestartet

Globale Themen gehen uns alle an! Mit dem Start der neunten Runde des Schulwettbewerbs zur Entwicklungspolitik sind Schülerinnen und Schüler aller Jahrgangsstufen, Schulformen und -fächer aufgerufen, nachhaltige und innovative Beiträge zum Thema „Meine, deine unsere Zukunft?! Lokales Handeln – globales Mitbestimmen" zu entwickeln und gemeinsam umzusetzen. Ganz gleich, ob Fotos, Texte, Videos, Kunst oder Musik: Bei der Beitragsgestaltung sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt! Einsendeschluss ist der 2. März 2020! Es warten tolle Preise im Gesamtwert von über 50.000 Euro. Mehr Infos gibt es unter www.eineweltfueralle.de.






Internationale Wochen gegen Rassismus 2020: „Gesicht zeigen – Stimme erheben"

Die Internationalen Wochen gegen Rassismus finden von Montag, 16. bis Sonntag, 29. März 2020 statt und stehen unter dem Motto „Gesicht zeigen – Stimme erheben". Die Stiftung für die Internationalen Wochen gegen Rassismus ruft Kommunen, Vereine und Initiativen auf, sich einzubringen und das Programm mitzugestalten. Willkommen sind alle Formate, die ein deutliches Zeichen gegen Rassismus und für eine tolerante Gesellschaft setzen.
Logo Stiftung gegen Rassismus. Quelle: stiftung-gegen-rassismus.de




Weltkarte Perspektiven wechseln. Quelle: Engagement Global
Das Weltspiel und die Weltkarte Perspektiven sind jetzt digital verfügbar

Bildung trifft Entwicklung in Baden Württemberg beim EPIZ Reutlingen e.V. hat eine Mitmachseite erstellt, die sich nur um das Erfolgsmodell in der Bildungsarbeit des Globalen Lernens dreht. Hier finden Interessierte diverse Module des Weltspiels, die Perspektiven Wechseln-Karte in digitaler Variante und auch die Geschichte zur Entstehung.
Außerdem ist die neue bundesweite BtE-Webseite für alle drei Programmlinien – Bildung trifft Entwicklung (BtE), CHAT der WELTEN (CdW) und Junges Engagement (JE) – nun online. Unter www.bildung-trifft-entwicklung.de sind alle drei Programmlinien in einer übersichtlichen Darstellung vereint.






Konferenz Civil Society for ESD 2030 – Zivilgesellschaftlicher Kongress zur Auftaktveranstaltung des UNESCO-Programms „ESD for 2030"

Vor dem Hintergrund der Auftaktveranstaltung der UNESCO zum WAP-Nachfolgeprogramm „ESD for 2030" will die Konferenz die Zukunft der Bildung für Nachhaltige Entwicklung und die Rolle der Zivilgesellschaft diskutieren. Ziel der Konferenz ist es auch, eine Erklärung zu verabschieden, die zivilgesellschaftliche Impulse für das neue UNESCO-Programm setzt. In einer ersten Konsultationsrunde werden dafür die Erfahrungen und Einschätzungen von zivilgesellschaftlichen Bildungspraktiker*innen weltweit gesammelt. Veranstaltet wird die Zivilgesellschaftliche Vorkonferenz vom Verband Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe (VENRO). Kooperationspartner für die organisatorische Durchführung ist der World University Service (WUS).
Save the Date ESD-Kongress. Quelle: WUS




Logo WeltWeitWissen-Kongress 2020. Quelle: weltweitwissen2020.eu
Gesucht: Ideen und Projekte für den WeltWeitWissen-Kongress 2020

Vom 07. bis 09. Mai 2020 findet der 8. WeltWeitWissen-Kongress in Thüringen statt. Der alle zwei Jahre stattfindende bundesweite Kongress für Globales Lernen (GL) und Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) bietet ein Forum für Vernetzung, Inspiration, Wissens- und Erfahrungsaustausch. Ziel des Kongresses ist es, sich mit den Themenschwerpunkten GL/BNE im ländlichen Raum und dem Nutzen von digitalen Medien für GL/BNE auseinanderzusetzen. Neben praktischen und theoretischen Impulsen und Workshops wird es während des Kongresses einen Bildungsmarkt geben, auf dem rund 25 ausgewählte Projekte ihre Arbeit mit einem eigenen Stand vorstellen können. Noch bis zum 15. Februar können Bildungsakteure ein Angebot für den Bildungsmarkt oder einen Workshop einreichen.






Lehrerfortbildungen Globales Lernen für berufliche Schulen in Saarland, Rheinland-Pfalz und Brandenburg

Im Februar bietet „Grenzenlos – Globales Lernen in der beruflichen Bildung" zwei Lehrerfortbildungen zu Globalem Lernen an. Die Kooperationstage richten sich an Lehrkräfte von berufsbildenden Schulen. „Grenzenlos" bietet ihnen kostenlose Lehrkooperationen zu Themen der Nachhaltigkeit an. Aufhänger sind die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen. Das Besondere: die Referent*innen sind Studierende aus Afrika, Asien und Lateinamerika. Sie bringen ihre fachlichen Kenntnisse, Wissen um die Methoden und Techniken des Globalen Lernens und ihre Erfahrungen aus den Heimatländern in den Unterricht ein.
Foto Grenzenlos. Quelle: WUS




Logo Pioneers of Education. Quelle: Pioneers of Education
Pioneers of Education – Kostenfreies Online-Symposium zu transformativer Bildung

Am Freitag, den 21.02.20, startet das zweite Online-Symposium „Pioneers of Education" der LernKulturZeit Akademie. Dieser Kongress richtet sich an Menschen, die Schule und Bildung verändern wollen und die glauben, dass es für die Herausforderungen, denen wir auf der Welt begegnen, eine neue Art des Lernens und des Miteinanders braucht. Auch das Portal Globales Lernen ist dabei!






Neues vom Blog



Logo EineWeltBlaBla

Bei EineWeltBlaBla ging es im letzten Monat um reparieren statt wegwerfen, um die schweren Brände in Australien und um den Veganuary, den veganen Januar. Außerdem machten wir uns Gedanken über Migration, fragten uns, warum Kaffee so teuer ist, und riefen dazu auf, die Opfer des Holocaust nicht zu vergessen und achtsam zu sein, damit etwas Vergleichbares nie wieder passieren kann.

Viel Spaß beim (Nach-)Lesen!







Aus unseren Fokusrubriken



Das Portal Globales Lernen setzt mit seiner Rubrik "Im Fokus" thematische Schwerpunkte, um aktuelle Themen des Globalen Lernens und der Bildung für nachhaltige Entwicklung ausführlicher behandeln zu können.

Diese Schwerpunkte sind aktuell:

Fridays for Future
Digitalisierung und Globales Lernen
Weniger ist mehr / Degrowth
Sustainable Development Goals (SDG)
Flucht und Asyl
Abfall und Müllexporte weltweit
Lebensmittelverschwendung

Im Folgenden präsentieren wir Ihnen aktuelle Meldungen aus diesen Rubriken.




Titelseite Unterrichtseinheit "Serious Games". Quelle: ECOMOVE International e.V.
Unterrichtseinheit "Serious Games"
ECOMOVE hat eine Unterrichtseinheit „Spielerisches Lernen/Serious Games" zum Themenkomplex „Internationale Gerechtigkeit und Klimawandel" entwickelt. Sie bietet Lehrerinnen und Lehrern Ideen und konkrete Unterrichtsmodule an, um das Thema „Internationale Gerechtigkeit und Klimawandel" partizipativ als spielerisches Lernen zu behandeln. Das Bildungsmaterial steht für Lehrerinnen und Lehrer kostenlos zur Verfügung.





Schöne neue Welt? Materialheft zum Thema „Menschenrechte und Digitalisierung"

Gesellschaft, Wirtschaft und Staat: Innerhalb kürzester Zeit hat eine atemberaubende Digitalisierung nahezu aller Lebensbereiche stattgefunden. Das verändert, wie Menschenrechte weltweit wahrgenommen und verteidigt, aber auch missachtet werden können. Mit einem Materialheft nimmt die EKD in den Blick, was Menschenwürde und Menschenrechte im digitalen Zeitalter bedeuten.




Logo foodsharing. Quelle: foodsharing.de
foodsharing

foodsharing ist eine 2012 entstandene Initiative gegen Lebensmittelverschwendung, die überproduzierte und nicht gewollte Lebensmittel vor der Tonne rettet und sie unentgeltlich an Interessierte, Bedürftige und Organisationen verteilt. Ziel ist es, die Wertschätzung für Lebensmittel zu steigern, Menschen für das Thema zu sensibilisieren und sich aktiv gegen die Ressourcenverschwendung einzusetzen. foodsharing versteht sich auch als bildungspolitische Bewegung, die sich den nachhaltigen Umwelt- und Konsumzielen der Vereinten Nationen verpflichtet fühlt, nach dem Motto: Verwenden statt Verschwenden – gemeinschaftlich, nachhaltig & wertschätzend.





Menschenkette für Flüchtlinge von Hamburg bis Italien

Mit einer länderübergreifenden Menschenkette wollen Vereine und Initiativen am 16. Mai 2020 gegen das Sterben von Flüchtlingen auf den europäischen Fluchtrouten protestieren. Die Menschenkette soll in Hamburg beginnen und über Hannover, Köln, Mannheim und Ulm durch Österreich und Italien zum Mittelmeer führen, kündigte die Arbeitsgemeinschaft Kirchliche Flüchtlingsarbeit hamburgasyl an. Es werden noch Gruppen gesucht, die sich beteiligen wollen. Veranstalter ist der Verein „Rettungskette für Menschenrechte" in Solingen.
Logo Rettungskette für Menschenrechte. Quelle: rettungskette2019.de





Zum Schwerpunkt: Bildungsmaterialien


Von der Klimakrise zur globalen Chance – Wie Regenwaldschutz, Landwirtschaft und gesunde Ernährung zusammenhängen. Neue Infografik für den Unterricht

Die Tropenwaldstiftung OroVerde hat eine Grafik erstellt, die für den Bereich „Klimawandel und Landwirtschaft" aufzeigt, welche Lösungswege möglich sind, um sowohl den Klimaschutz voran zu treiben, als auch viele weiter positive Effekte auszulösen. Die Kernaussage: Im Kampf gegen die Erdüberhitzung muss es unser Ziel sein, 100% auf erneuerbare Energien zu setzen und zugleich mehr Kohlenstoff in den Ökosystemen und ihren Böden zu speichern.
Neue Infografik. Quelle: OroVerde





Über den Tellerrand hinaus

Die Bildungsmaterialien „Über den Tellerrand hinaus" wurden von CARE-Deutschland e.V. im Rahmen des changemaker-Projektes entwickelt. Betrachtet wird das Thema Ernährung global, wobei besonders globale Zusammenhänge und strukturelle Probleme sowie individuelle Handlungsmöglichkeiten aufgezeigt werden. Die Materialien beinhalten ein Begleitheft für Lehrkräfte mit vielfältigen interaktiven Methoden und Hintergrundinformationen und ein Lernheft für Schülerinnen und Schüler mit Informationen, Arbeitsblättern und Anleitungen zu Aufgaben zum eigenständigen Arbeiten.




Wem gehört das Saatgut? Eine Lernkiste zum Ausleihen für Schulen und Workshops für die Sekundarstufe I

In der Lernkiste des FDCL e. V. und des Weltackers befinden sich verschiedene Stationen, die einladen, sich mit der Bedeutung von Saatgut zu auseinanderzusetzen: Was ist der Unterschied zwischen traditioneller und konventioneller Züchtung und warum ist es wichtig, sich damit zu beschäftigen? Was bedeutet es für Kleinbauern und Kleinbäuerinnen, aber auch für die Ernährung, wenn immer mehr große Saatgutfirmen über die Verbreitung des Saatguts bestimmen? Wo gibt es Ansätze, die alternative Wege aufzeigen? In der Lernkiste finden sich verschiedene Materialien wie Comics, ein Quiz, ein Zeitstrahl, Saatgut zum Anfassen und vieles mehr.
Detail aus dem Comic. Quelle: FDCL e.V.




Titelseite Material "Die süße Chance - Fairer Handel am Beispiel Kakao". Quelle: TransFair e.V.
Die süße Chance – Fairer Handel am Beispiel Kakao
In der aktualisierten achtseitigen Unterrichtseinheit „Die süße Chance – Fairer Handel am Beispiel Kakao" von TransFair und der Fachzeitschrift Praxis Geographie lernen Kinder und Jugendliche der Jahrgangsstufen 7 bis 10 den Weg der Kakaobohnen vom Anbau bis zur fertigen Schokolade kennen. Darüber hinaus erfahren sie, welchen Herausforderungen die Kakaobauern in Afrika und Lateinamerika gegenüberstehen und wie Fairtrade hilft, ihre Lebens- und Arbeitsbedingungen nachhaltig zu verbessern. Vielseitige Aufgabenstellungen und Medienangebote sowie praktische Tipps zum aktiv werden runden die Unterrichtseinheit als spannendes Lehrmaterial ab.




Was geht mich die Landwirtschaft an? Eine Menge! Erst recht in Zeiten des Klimawandels

Wir alle sind von den vielfältigen Leistungen der Landwirtschaft abhängig: Sie erzeugt unsere Nahrungs- und Futtermittel, zunehmend auch nachwachsende Rohstoffe für Treibstoffe und als Ersatz für erdölbasierte Industrieprodukte. Die Landwirtschaft hat zudem die Aufgabe, die Natur und Ressourcen zu schützen, und sie prägt ganz maßgeblich die Landschaften, in denen wir uns wohlfühlen wollen. Inwieweit künftigen Generationen weiterhin ein gesundes Leben gewährleistet werden kann, hängt von nichts so sehr ab wie von nachhaltigen landwirtschaftlichen Produktionsformen und Ernährungsweisen. Dieses neue Unterrichtsmaterial der Welthungerhilfe will hierfür das Bewusstsein schaffen und zum Engagement anregen.

Titelseite Schüler*innenheft "Was geht mich die Landwirtschaft an?" Quelle: welthungerhilfe.de




Titelseite Lehrer*innenheft "Rettet das Saatgut! Vielfalt ist überlebenswichtig." Quelle: welthungerhilfe.de
Rettet das Saatgut! Vielfalt ist überlebenswichtig

Wenige Dinge auf unserer Erde sind so kostbar und lebensnotwendig wie Saatgut: Es ist die Grundlage unserer Ernährung. Doch die wertvollste aller Ressourcen ist bedroht. Innerhalb weniger Jahrzehnte sind weltweit 3/4, in den Industrieländern sogar 90 Prozent der Nutzpflanzensorten verschwunden. Warum das so ist und wie wir unsere Ernährungsgrundlage retten können, zeigt der eindrucksvolle amerikanische Dokumentarfilm „Unser Saatgut – Wir ernten, was wir säen". Der Film bildet das Zentrum dieses Unterrichtsmaterials: Er hat das Potential, auch Schülerinnen und Schüler für die Bedeutung von Saatgutvielfalt in der Hunger- und Armutsbekämpfung zu sensibilisieren, die Debatte um eine nachhaltige Landwirtschaft zu beflügeln und zum Handeln für Nutzpflanzenvielfalt und Artenschutz anzuregen.




Research Workshop: Agriculture

Dieser Research Workshop des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung für den englisch-bilingualen Unterricht beschäftigt sich mit dem Einfluss des Klimawandels auf die Ernteerträge in der Landwirtschaft. Dabei geht es um Mais, eine der wichtigsten Kulturpflanzen in der Landwirtschaft. Vermehrt wird neben Futtermais auch Silomais angebaut, der in Biogasanlagen für die Energieherstellung genutzt wird. In diesem Workshop versetzen sich die Schülerinnen und Schüler in die Rolle eines Mitarbeiters in einem landwirtschaftlichen Betrieb und untersuchen, ob es aus Unternehmerperspektive sinnvoll ist, in das Silomaisgeschäft einzusteigen.

Radlader beim Verdichten des Siliergutes (Weizensilage) in einem Fahrsilo mit Beton-Seitenwänden in Revivim, Israel. Bild von Felagund auf https://de.wikipedia.org/wiki/Silomais#/media/Datei:Loaders_compacting_silage,_Revivim_2007.jpg, Lizenz CC BY-SA 3.0





Zum Schwerpunkt: Multimediales


Dokumentarfilm "Anders essen" und begleitendes Unterrichtsmaterial

Der neue Dokumentarfilm „Anders essen" visualisiert innovativ den Flächenverbrauch unserer Ernährung. Er zeigt die negativen Folgen einer nicht nachhaltigen Landwirtschaft und Lebensmittelindustrie auf und stellt Beispiele vor, wie nachhaltige Ernährung möglich ist. Das weiterführende Begleitmaterial von Brot für die Welt bietet Anregungen zur Arbeit mit dem Film sowie zu strukturverändernden Handlungsmöglichkeiten für eine Agrarwende. Es steht kostenlos zum Download zur Verfügung.

Flächen im Ausland und Flächen für Tierfutter. Aus dem Film "Anders essen". Copyright Langbein & Partner. Quelle: info.brot-fuer-die-welt.de





Podcast: So klingt die Digitalisierung in der Landwirtschaft

Von Hannover bis ins Silicon Valley – der Journalist Peter Kreysler hat sich für INKOTA auf eine Spurensuche begeben und die Digitalisierung in der Landwirtschaft hörbar gemacht. Entstanden ist ein spannendes Hörstück, in dem Wissenschaftler*innen, Landwirt*innen und Mitarbeitende von Konzernen wie Bayer-Monsanto ihre Perspektiven auf die digitale Revolution in der Lebensmittelproduktion entfalten.





Zum Schwerpunkt: Aktionen und Angebote


Cover des Faltblatts des Grünen Klassenzimmers Quelle: www.globales-lernen-gartenbau.de
Das Grüne Klassenzimmer: Globales Lernen im Gartenbau im Grugapark Essen

Das Grüne Klassenzimmer richtet sich neben den Besucher/-innen des Grugaparks Essen speziell an Auszubildende im Bereich des Garten-und Landschaftsbaus. Gärtnerisch umgesetzt wurde das Grüne Klassenzimmer von Auszubildenden im  Garten-und Landschaftsbau aus Wuppertal nach der Planung eines Meisterschülers der Fachschule für Gartenbau, Essen. An den Beispielen, Pflanzenproduktion, Holz, Steine und Arbeitsbekleidung zeigt der Lerngarten, was der Gartenbau mit den Themen der Weltentwicklungsziele der Vereinten Nationen zu tun hat und wie jede/-r zu deren Umsetzung beitragen kann.




Ausstellung Land und Wirtschaft – wer erntet?

Die Ausstellung „Land und Wirtschaft – wer erntet?" geht der Frage nach, ob mit der jetzigen EU Agrarpolitik und der Ausrichtung der deutschen und internationalen Zusammenarbeit wirklich eine bäuerliche und zukunftsfähige Landwirtschaft gestärkt wird. Bäuerinnen und Bauern aus Deutschland und Tansania berichten in der Ausstellung über ihre Arbeit und deren Bedingungen. Die Reform der Europäischen Agrarpolitik wird in den kommenden Jahren entschieden und damit auch die Ausrichtung der Agrarzahlungen und die der Marktpolitik.
Titelseite des Flyers zur Ausstellung „Land und Wirtschaft – wer erntet?". Quelle: agrarkoordination.de




Roll-Up Ausstellung Agrarökologie, Quelle: www.inkota.de
Roll-Up Ausstellung Agrarökologie

Wie kann künftig ausreichend gesundes, vielfältiges Essen für alle Menschen produziert werden – ohne dafür Menschen und Umwelt auszubeuten? Die neue INKOTA-Ausstellung zeigt mit Grafiken und Beispielen auf sechs Roll-Up-Panels was schief läuft im aktuellen Landwirtschafts- und Ernährungssystem.




Eintägiges Workshopangebot: Mein Essen und die Welt – globale Ernährungszusammenhänge erkunden

Im Rahmen dieses Workshops im Tropengewächshaus der Universität Kassel in Witzenhausen reflektieren die Jugendlichen mit Hilfe einer Bilderserie unterschiedliche Ernährungsgewohnheiten in dieser Welt und ihre eigene Beziehung zum Thema Essen. Sie suchen im Tropengewächshaus und im „saisonalen und regionalen" Lehr- und Lerngarten (nur von Mai–September) Pflanzen, die in ihren täglichen Mahlzeiten eine Rolle spielen. Sie legen die Kriterien für die Auswahl der Zutaten für ihr Mittagsbuffet fest.
Logo Weltgarten Witzenhausen. Quelle: weltgarten-witzenhausen.de




Plakat zum Wettbewerb 2019/2020. Quelle: echtkuh-l.de
ECHT KUH-L! – Start der neuen Wettbewerbsrunde

"Echt kuh-l!" ist der bundesweite Schulwettbewerb zur nachhaltigen Landwirtschaft und Ernährung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Schülerinnen und Schüler der Klassen 3 bis 10 aller Schulformen sind eingeladen mitzumachen. „Echt kuh-l!" beschäftigt sich mit den Themen Ökolandbau, nachhaltige Landwirtschaft und Ernährung. Der Wettbewerb stellt dabei jedes Jahr ein anderes Thema heraus. Diesmal dreht sich alles um Klimawandel und Klimaschutz in der Landwirtschaft. Unter dem Motto „Klima. Wandel. Landwirtschaft. – Du entscheidest!" sollen Kinder und Jugendliche die Zusammenhänge von Klimaveränderungen, Landwirtschaft und Ernährung verstehen.




Mitmachen: Erntet um zu säen!

Saatgut wird zunehmend von Konzernen kommerzialisiert, der Zugang von Bäuer*innen zu Saatgut weltweit eingeschränkt und das auf Kosten der Umwelt und Sortenvielfalt. Mit der Mitmachaktion „Ernten um zu säen" will die Aktion Agrar zeigen, dass Saatgut Gemeingut ist und wir alle dabei mithelfen können die Sortenvielfalt zu erhalten. Auch für wenig Erfahrene ist es ganz einfach aktiv zu werden − auf dem Balkon oder im eigenen Garten. Interessierte können sich ab Anfang Februar auf der Homepage anmelden (www.aktion-agrar.de/ernten-saen). Alle Teilnehmenden werden rechtzeitig zum Aussaattermin mit dem Saatgut alter und gefährdeter Bohnen-, Erbsen- oder Tomatensorten versorgt.

Plakat zur Mitmachaktion Ernten um zu säen. Quelle: Aktion Agrar




Logo foodjustice. Quelle: foodjustice.de
Angebot von foodjustice für Schulklassen an weiterführenden Schulen: Was sind Alternativen im Ernährungssystem?

Im Planspiel „Stress in der Nahrungskette" von foodjustice geht es um weltweite Ernährung: Einige wenige Firmen beherrschen die Produktion von Nahrungsmitteln. In den letzten drei Jahrzehnten haben sie sehr schnell neue Märkte in Entwicklungs- und Schwellenländern erschlossen. Als Folge davon leiden immer mehr Menschen an Diabetes Typ II oder Herzkrankheiten. Und auch der Klimawandel wird durch die industrialisierte Produktion von Nahrungsmitteln verstärkt. Was müssen und können Staaten angesichts dieser Probleme tun, was Unternehmen? Und die Zivilgesellschaft?
Außerdem führt das Unterrichtsmodul „Träum weiter!" die Schüler*innen zu einem von vier Stadtgartenprojekten oder dem Ernährungsrat Berlin. Die Schüler*innen lernen die Projekte kennen und beschäftigen sich damit, wie sie Ernährung anders gestalten und sich sozial engagieren können.





Zum Schwerpunkt: Hintergrund


Wörterbuch Land- und Rohstoffkonflikte

Globale Transformationsprozesse wie steigende Rohstoff- und Nahrungsmittelpreise, die Finanzkrise und der Klimawandel haben seit Beginn des 21. Jahrhunderts zu tiefgreifenden Veränderungen in der Landnutzung und bei den Landbesitzverhältnissen beigetragen. Konflikte um Land und Rohstoffe stehen seit einigen Jahren im Fokus einer lebhaften wissenschaftlichen und zivilgesellschaftlichen Debatte und führen vielerorts – insbesondere im Globalen Süden – zu Protesten. Mit über 40 Essays von "Agrarbewegung" über "Land Grabbing" bis "Water Grabbing" präsentiert das kritische Handbuch zentrale Begriffe und Themen der Debatte und macht sie einer breiten Leser*innenschaft zugänglich.
Titelseite Wörterbuch Land- und Rohstoffkonflikte. Quelle: transcript-verlag.de




Inkota Dossier Agrarökologie. Quelle: webshop.inkota.de
Dossier: Agrarökologie – Wege in die Landwirtschaft der Zukunft
Klimawandel, ausgelaugte Böden und der grassierende Verlust an Biodiversität – die weitverbreitete Intensivlandwirtschaft ist eine wichtige Ursache all dieser Probleme. Doch es gibt eine Alternative: Agrarökologie. Agrarökologie zeigt Wege in eine zukunftsfähige Landwirtschaft auf. Dieser Ansatz macht Agrarkonzernen Angst. Denn er bedroht ihre Milliardengewinne aus den Geschäften mit Ackergiften. Auch deshalb versuchen sie das Konzept der Agrarökologie umzudefinieren. Doch Agrarökologie ist das komplette Gegenteil einer konzerngetriebenen Intensivlandwirtschaft. Der neue Südlink hat viele gute Gründe für diesen integralen und zugleich höchst modernen Ansatz zu einem spannenden Schwerpunkt vereint.




Studie: Globale Agrarwirtschaft und Menschenrechte

Obwohl es in der Agrar- und Ernährungsindustrie weltweit häufig zu Menschenrechtsverletzungen kommt, handelt bisher kein einziges von 15 untersuchten großen Unternehmen aus Deutschland ausreichend, um die Wahrung dieser Rechte in seinen Geschäften sicherzustellen. Und obgleich im Ausland viele Menschenrechtsverletzungen unter Beteiligung deutscher Unternehmen dokumentiert sind, konnten Betroffene im Agrarbereich bisher noch nie eine Entschädigungsklage vor deutschen Gerichten einreichen. Dies sind zwei zentrale Aussagen einer Studie von Germanwatch und MISEREOR, die zudem auch Versäumnisse in der Handelspolitik der Bundesregierung aufzeigt.
Studie: Globale Agrarwirtschaft und Menschenrechte. Quelle: misereor.de




Titelseite Broschüre "Ernährung Weltweit". Quelle: dgb-bildungswerk.de
Ernährung Weltweit. Rolle der Gewerkschaften in einem nachhaltigen Lebensmittel- und Agrarsystem

Es werden genügend Lebensmittel produziert, um die Welt zu ernähren. Doch wer wie oft was und in welcher Qualität isst, und unter welchen Bedingungen produziert und verarbeitet wird – das ist auch eine Frage von Verteilung und Demokratie, weltweit und innerhalb unserer Gesellschaften. Die Broschüre beschäftigt sich daher mit möglichen Bündnissen, um das Lebensmittelsystem zu demokratisieren. 13 Autor*innen aus Gewerkschaften, Kleinbauernvereinigungen, NRO und Wissenschaft berichten aus unterschiedlichen Perspektiven und über eine große Bandbreite an Themen - von der Macht der Lebensmittelkonzerne über Digitalisierung bis zu Europapolitik.




Smarte Eine Welt! Im Fokus: Landwirtschaft und Rohstoffbeschaffung

Die aktuelle Ausgabe der „VEN-Positionen" widmet sich dem Einfluss der Digitalisierung auf die Eine Welt-Arbeit. Unter dem Titel „Smarte Eine Welt!" beschreiben entwicklungspolitische Akteure aus Niedersachsen ihre Erfahrungen. Außerdem wird ein Blick auf die Landwirtschaft und die nötige Rohstoffbeschaffung für smarte Entwicklungen gelegt. Das Heft gibt es zum Download und es kann gegen Übernahme der Versandkosten auch in größerer Stückzahl per E-mail bestellt werden.
Smarte Eine Welt! Im Fokus: Landwirtschaft und Rohstoffbeschaffung, Quelle: www.ven-nds.de





Neues aus den Datenbanken



Datenbank Eine Welt Medien – Filmtipps zum Thema Landwirtschaft und Ernährung global

Die Datenbank Eine Welt Medien stellt ausgewählte Filme vor, die sich mit dem Thema Landwirtschaft und Ernährung global beschäftigen. Jeweils mit ausführlicher Beschreibung, Altersempfehlung und Verleihstellen.
Logo Datenbank Eine Welt Medien, Quelle: Büro für Kultur- und Medienprojekte gGmbH




Logo Datenbank Eine Welt Unterrichtsmaterialien, Quelle: Welthaus Bielefeld Datenbank Eine Welt Unterrichtsmaterialien

In der Datenbank Eine Welt Unterrichtsmaterialien können sich Lehrkräfte und Interessierte über das aktuell verfügbare Angebot an didaktischen Printmaterialien zur Einen Welt informieren. Die Datenbank bietet die Möglichkeit, über eine umfassende Suchmaske gezielt nach Publikationen zu suchen.
Hier gelangen Sie zu einer Zusammenstellung aktueller Bildungsmaterialien.





Veranstaltungen und Weiterbildungen


































































































Vorschau Ausgabe März 2020: Methoden für Globales Lernen / Aktiv werden


EWIK-Logo, Quelle: EWIK
Die nächste Ausgabe des Newsletters der Eine Welt Internet Konferenz erscheint Ende Februar 2020 zum Thema

Methoden für Globales Lernen / Aktiv werden

Zusendungen sind bis zum 21. Februar 2020 willkommen.





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Das könnte Sie auch interessieren:
Publikationen der Informationsstelle Bildungsauftrag Nord-Süd


Print-Rundbrief  –  Ausgabe November 2019
SDG Nr. 14 - Leben unter Wasser

Der Rundbrief erscheint viermal jährlich und berichtet über die entwicklungspolitische Bildungsarbeit in Bund und Ländern, Fortbildungsangebote, Veranstaltungen, neue Materialien, Kampagnen und Aktionen.

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