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Ausgabe Februar 2021: Globales Lernen und soziale Gerechtigkeit
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Liebe Leserinnen und Leser, seit der Antike gilt Gerechtigkeit als höchste Tugend im sozialen Zusammenleben. In einer idealen Gesellschaft ist Gerechtigkeit das Prinzip, nach dem jedem Menschen sein Recht in gleicher Weise zugestanden wird: Gesetzgeber, Exekutive und Zivilgesellschaft sorgen gemeinsam für einen fairen Ausgleich der Interessen und Chancen aller. Das klingt großartig - allerdings sind wir nicht nur in einzelnen Ländern, sondern auch in der Weltgesellschaft vom Idealzustand weit entfernt. Angesichts der Disparitäten in der Welt, angesichts der Klimakrise und humanitärer Katastrophen ist klar, dass gerechtes Handeln heute nicht mehr nur auf den Einzelnen und den sozialen Nahbereich bezogen werden kann. Vielmehr stellt sich die Frage nach weltweiter sozialer Gerechtigkeit. Dabei ist Armutsbekämpfung in einzelnen Ländern nur ein erster Schritt. Denn Armut ist keine Naturkatastrophe: Sie entsteht, weil Schwächere - zum Bespiel Kleinbauernfamilien, Indigene, Migranten - durch lokale Eliten und international agierende Unternehmen ihrer Lebensgrundlagen beraubt werden. Sie entsteht aus der weltweiten Exklusion der ärmsten Länder und ihrer Menschen durch das herrschende Weltwirtschafts- und Welthandelssystem. Gerechtes Handeln im globalen Kontext zielt darauf, diese Ausbeutung und Ausgrenzung zu beenden. Seit Anfang 2020 hält das Sars-Cov-II-Virus die ganze Welt in Atem. Es fordert alle Gesellschaften, alle Volkswirtschaften heraus. Allerdings sind die Länder besonders hart getroffen, deren Gesundheitssysteme schon vor der Krise fragil waren und die nicht die Ressourcen haben, für ihre Bevölkerung einen staatlichen Rettungsschirm aufzuspannen. In diesen Ländern sind wiederum die Armen besonders benachteiligt und existenziell bedroht. Wie sollen mangelernährte Menschen, die beengt wohnen und ihren Lebensunterhalt im informellen Wirtschaftssektor verdienen, dem Virus die Stirn bieten? Um die Jahreswende 2020/21 fiel in einigen Ländern, auch in Deutschland, der Startschuss für die Corona-Impfung. Doch wie kann die Verteilung der Vakzine weltweit fair geregelt werden? Die für die Impfkampagne notwendige Infrastruktur ist in vielen Südländern nicht gegeben. Mehr denn je ist internationale Solidarität gefordert - denn eine Überwindung der Pandemie ist nur möglich, wenn alle Länder in Nord und Süd an einem Strang ziehen. Auch die Klimakrise ist weltweit spürbar; aber die Menschen auf der Südhalbkugel und besonders die armen Bevölkerungsgruppen sind von den Auswirkungen des Klimawandels besonders hart getroffen. Wenn wir heute von Gerechtigkeit sprechen, meinen wir daher nicht nur Tausch- und Leistungsgerechtigkeit, dass „jedem das Seine" zugeteilt wird, sondern wir meinen Verteilungs-, Beteiligungs- und Chancengerechtigkeit in globaler Perspektive. Wir meinen Umwelt- und Generationengerechtigkeit. Wir meinen Gerechtigkeit als Grundwert unseres Zusammenlebens, aber auch als Norm internationaler Vereinbarungen. Wir meinen Gerechtigkeit als innere Einstellung, aus der sich sozial und ökologisch verantwortliche Verhaltungsweisen ableiten. Globales Lernen fördert diese innere Einstellung - altmodisch gesprochen: die Tugend der Gerechtigkeit - und betrachtet weltweite soziale Gerechtigkeit im Kontext von Nachhaltigkeit. In dieser Newsletter-Ausgabe finden Sie hierzu nützliche Material- und Medienhinweise, außerdem Aktionsideen und Anregungen, wie Sie das Globale Lernen ganzheitlich gestalten können. Eine gewinnbringende Lektüre wünscht Ihnen Ihre Petra Gaidetzka, MISEREOR EWIK-Kooperationspartner |
| | Wettbewerb "Dein Song für eine Welt"
Am 28. Januar 2021 ist der Song Contest „Dein Song für EINE WELT!" in eine neue Runde gestartet. Der Wettbewerb verfolgt das Ziel, das Bewusstsein von Kindern und Jugendlichen für entwicklungspolitische Themen zu stärken und ihnen und ihren musikalischen Botschaften eine Plattform zu geben. Ab sofort sind Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 25 Jahren aufgerufen, selbstgeschriebene Songs einzureichen, die sich musikalisch mit globalen Themen auseinandersetzen. Der Song Contest „Dein Song für EINE WELT!" ist eine Begleitmaßnahme zum Schulwettbewerb zur Entwicklungspolitik „alle für EINE WELT für alle" und wird von Engagement Global gGmbH – Service für Entwicklungsinitiativen im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung durchgeführt. Zu gewinnen gibt es Geld- und Sachpreise. Einsendeschluss ist der 16. Juni 2021.
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| Berufliche Schule „Grenzenlos" digital: Lehrerfortbildungen zu Globalem Lernen
Das Projekt „Grenzenlos - Globales Lernen in der beruflichen Bildung" richtet sich an Lehrkräfte von berufsbildenden Schulen und bietet kostenlos Lehrkooperationen zu Themen der Nachhaltigkeit an. Das Besondere: die Referent*innen sind Studierende aus Afrika, Asien und Lateinamerika, die ihre fachlichen Kenntnisse, Wissen um die Methoden und Techniken des Globalen Lernens und ihre Erfahrungen aus den Heimatländern in den Unterricht einbringen. Außerdem können sich die kooperierenden Schulen auch für die Auszeichnung als „Grenzenlos-Schule" für besonderes interkulturelles Engagement bewerben. | |
| | "Zugriff verweigert - Digitalisierung global gerecht gestalten" - BREBIT 2021
Unter dem Motto "Zugriff verweigert - Digitalisierung global gerecht gestalten" geht die BREBIT 2021 in ihr 18. Jahr. Die Bildungstage finden vom 16. August bis 3. Dezember 2021 in ganz Brandenburg statt und greifen das Vorjahresthema Digitalisierung und globale Gerechtigkeit nochmals unter anderen Blickwinkeln auf.
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| Neue Materialien zum Menschenrecht auf Wasser und Sanitärversorgung
Das Menschenrecht auf Wasser ist das Jahresthema 2020/21 von FIAN, dem FoodFirst Informations- & Aktions-Netzwerk. In diesem Zusammenhang sind aktuell mehrere Veröffentlichungen zum Menschenrecht auf Wasser und Sanitärversorgung erschienen. So bietet eine Broschüre neben einer umfassenden Einführung in das Menschenrecht auf Wasser eine Fülle von Daten zu Wasserverbrauch durch Bergbau und Landwirtschaft sowie dem Wasserfußabdruck. Ein achtseitiges Faltblatt stellt anschaulich und kurz dar, wie die Klimakrise die Verfügbarkeit und den Zugang zu Wasser in vielen Regionen der Welt gefährdet. Ein Factsheet beschäftigt sich mit den Auswirkungen von Freihandelsabkommen auf das Menschenrecht auf Wasser, ein weiteres zeigt am Beispiel von Indien, wie strukturelle Mängel die Verwirklichung des Menschenrechts auf hygienische Sanitärversorgung verhindern können. Alle Materialien stehen zum Download bereit und können kostenlos bestellt werden.
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| | Methodenhandbuch: Connect for Change
Welche Rolle spielen globale Bildungspartnerschaften und -projekte für einen Wandel im Sinne der Sustainable Development Goals (SDGs)? Zu dieser und anderen Fragen haben Menschen aus dem Globalen Norden und dem Globalen Süden im Projekt „Connect for Change" zusammengearbeitet. Das Handbuch „Connect for Change - Globale Bildungspartnerschaften und -projekte für den Wandel gestalten" dient als Anregung und Leitfaden für den Aufbau, die Gestaltung und Weiterentwicklung von Bildungspartnerschaften und -projekten in Schule und Zivilgesellschaft. Es enthält Beiträge von Expert*innen aus der ganzen Welt.
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| Rosenaktion im Frühjahr 2021: Sag es mit fairen Rosen!
Vom 14. Februar bis zum 14. März 2021, rund um den Weltfrauentag am 8. März, ruft TransFair e.V. (Fairtrade Deutschland) zur Rosenaktion „Flower Power - Sag es mit fairen Rosen" auf. Mit privaten Blumengrüßen, Rosenaktionen und Pop-Up-Stationen in ganz Deutschland setzen Aktive in Schulen, Städten und Unis ein Zeichen für Frauenrechte und den fairen Handel mit Rosen. Der Großteil der Blumenproduktion erfolgt in Ländern des globalen Südens. Auf den Blumenplantagen sind die Arbeitsbedingungen oft miserabel, darunter leiden insbesondere die vielen Frauen, die dort beschäftigt sind. Durch Fairtrade können Frauen selbstbestimmter ihre Zukunft gestalten. | |
| Zum Schwerpunkt: Bildungsmaterialien
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| | The winner takes it all?! Methoden für die politische Bildung zu sozialer Ungleichheit.
Wie kann Bildungsarbeit zum Thema soziale Ungleichheit aussehen? Wie kann die Geschichte und Gegenwart von Ungleichheit in Deutschland und global didaktisch so aufbereitet werden, dass es interessant, verständlich und auf dem aktuellen wissenschaftlichen Stand ist? Das Bildungsmaterial bietet einen Beitrag zu diesen Fragen. In dem Material werden neue Methoden zum Thema soziale Ungleichheit für Jugendliche und junge Erwachsene vorgestellt. Der Fokus liegt dabei auf Methoden, die die Teilnehmer*innen aktivieren. |
| Wie inklusiv sind wir schon und was geht da noch? - Lerneinheit zum SDG 10 mit Fokus auf Menschen mit Behinderungen
Das zentrale Prinzip der SDGs ist es, „niemanden zurückzulassen" und auch die Schwächsten und Verwundbarsten der Welt mitzunehmen. Jedoch ist es so, dass Menschen mit Behinderungen - die weltweit größte Minderheit - immer noch in vielen Bereichen benachteiligt und besonders von Armut betroffen sind. Deshalb hat die Christoffel-Blindenmission zu diesem Thema eine Lerneinheit entwickelt, die sich mit nachhaltiger Entwicklung unter Berücksichtigung sozialer Gerechtigkeit auseinandersetzt. Schüler*innen der Klassen 7-10 beschäftigen sich in diesem Material mit dem SDG 10 (Weniger Ungleichheiten) und dem speziellen Fokus auf Menschen mit Behinderungen. Ziel ist es, die Schüler*innen für Ungleichheiten zu sensibilisieren und zur Förderung von Empathie und Solidarität beizutragen. Sie werden angeregt, sich für Chancengleichheit und eine gerechte Welt einzusetzen. | | | | #UNHATEWOMEN zum Thema Hate Speech
Die #UNHATEWOMEN Kampagne von TERRE DES FEMMES setzt sich gegen die verbale Gewalt gegen Frauen ein und macht diese sichtbar. Die Organisation fordert die konsequente Bekämpfung und Strafverfolgung von Hasskriminalität gegen Frauen und Mädchen im Internet, denn Gewalt tritt nicht nur in physischer Form auf. Zusätzlich wurde aufgrund des Erfolgs der Kampagne geeignetes Material für zwei Unterrrichtsstunden in den Klassenstufem 8-11 erstellt, in denen das Thema „Was ist Hate Speech?" und „Wie gehe ich mit Hate Speech um?" interaktiv erarbeitet werden kann.
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| Bildungsmaterial "Moderne Sklaverei"
Nach Zahlen der ILO leben global heute mehr als 21 Millionen Menschen in Sklaverei, sklavereiähnlichen Bedingungen und Zwangsarbeit, was heißt, dass zu einem einzigen Zeitpunkt in der Geschichte mehr Menschen betroffen sind als während drei Jahrhunderten transatlantischen Sklavenhandels. Die Broschüre des Nord-Süd Netzes beim DGB-Bildungswerk BUND bietet ein geballtes Know-how für die politische Arbeit im Globalisierungsprozess zum Thema moderne Sklaverei. | | | | Connecting the Dots. Lernen aus Geschichte(n) zu Unterdrückung und Widerstand (eLearning Tool)
Ist die Vergangenheit vergangen? Ist sie widerspruchsfrei, unveränderlich und durch historische Fakten belegt? Sind wir gar am „Ende der Geschichte" angelangt? In der hegemonialen Geschichtsschreibung gibt es unzählige Leerstellen. Viele Geschichten, die wichtig für die Gestaltung unserer Gegenwart und die Imagination möglicher Zukunft sind, wurden noch gar nicht geschrieben. Um diese Leerstellen ansatzweise zu füllen hat global e.V. in dem eLearning Tool "connecting the dots" zahlreiche aufschlussreiche Zitate von Menschen aus vielen Epochen, Erdteilen und mit vielfältigen gesellschaftlichen Perspektiven (in Bezug auf Klasse, Geschlecht, Sexualität und Rassifizierung) gesammelt. In der gleichnamigen Broschüre connecting the dots können Interessierte Methoden kennenlernen, um Zeitstrahlzitate anzuwenden und Hintergrundtexte zu einzelnen Zeitstrahlthemen finden.
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| pbi Online-Bildungsangebote Globales Lernen und Soziale Gerechtigkeit
Globale Zusammenhänge aufzeigen, Empathie entwickeln und das eigene Handeln kritisch reflektieren, das sind die Grundlagen der Bildungsarbeit im Globalen Lernen. Peace Brigades International - pbi - möchte auch in Zeiten von Corona Bildungsangebote für diesen Lernbereich anbieten - und zwar online! Extra für diesen Newsletter wurden die pbi-Bildungsangebote gesichtet und auf die Anforderungen von digitalen Bildungsveranstaltungen angepasst. Herausgekommen sind sieben spannende Online-Workshops für Kinder, junge Erwachsene und Multiplikator*innen. | | | | Unterrichtsmaterial und Workshop zum Thema Regenwald im Einkaufswagen
Was ändert sich eigentlich genau, wenn ich Kakaoprodukte mit Siegel kaufe? Mit dem Workshop "Mit Schokolade den Regenwald retten" von OroVerde lässt sich exemplarisch anhand des Themas Kakao hinter die Kulissen unseres Konsums schauen. Beleuchtet werden die Mechanismen für den Anbau von Kakao und Alternativen sowie Initiativen zum konventionellen Handel bzw. die Macht des Verbrauchers. Anschaulich aufbereitet in einer PowerPointPräsentation als PDF inkl. Lehrerleitfaden für die Klassen 7-12 - auch für´s Homeschooling geeignet. |
| SDG 10 Schwerpunkt bei Bildung 2030
Die österreichische digitale Plattform Bildung2030 bündelt Informationen rund um die Themen der Agenda 2030 und richtet sich an alle Menschen, die eine Auseinandersetzung mit den 17 globalen Nachhaltigkeitszielen fördern und Bildungsarbeit in diesem Sinne umsetzen. Aktueller Schwerpunkt auf der Plattform ist das Ziel 10: Weniger Ungleichheit, hier werden aktuelle Angebote, Aktionen und Bildungsmaterialien gebündelt vorgestellt. | | | Zum Schwerpunkt: Multimediales
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| Weltkarte soziale Gerechtigkeit
Mit diesem Bildungsmaterial von Brot für die Welt können Lehrkräfte mit ihren Schülerinnen und Schülern auf virtuelle Weltreise gehen und Projekte in Albanien, Kirgisistan, Indien, Äthiopien, Simbabwe, Kolumbien und Nicaragua kennenlernen. Kinder und Jugendliche aus dem Globalen Süden erzählen, wie sie soziale Ungerechtigkeit erleben, wie sie damit umgehen und was sie selbst für soziale Gerechtigkeit tun. Dabei geht es um Inklusion an Schulen, um Integration von Geflüchteten, um Kinderarbeit und Kinderrechte, um Gleichberechtigung, gewaltfreie Konfliktlösung oder um faire Arbeitsbedingungen. Virtuelle Lernspiele und begleitende Arbeitsmaterialien ermöglichen die Auseinandersetzung mit komplexen Themen auf spielerische Weise.
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| | Internationales Dokumentarfilmprojekt "Why Poverty?/Warum Armut?" mit 15 Kurzfilmen und 6 Dokumentarfilmen
Das internationale Dokumentarfilmprojekt "Why Poverty?" möchte mit Filmen zum Thema Armut eine öffentliche Debatte anregen. Diese DVD-Edition enthält sechs Dokumentarfilme und 15 Kurzfilme von unabhängigen Filmemacher*innen. Sie zeigen Aspekte von Armut und Ungleichheit in Entwicklungsländern ebenso wie in Schwellen- und Industrieländern auf. Gemeinsam ist allen Filmen, dass sie mehr Fragen aufwerfen als Antworten geben und dazu anregen, sich weiterführend mit der Entstehung, Bekämpfung und Überwindung von Armut und Ungleichheit auseinanderzusetzen.
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| Let's Go Everywhere: Video-Dokufiktion zum SDG 10
Für viele Menschen aus afrikanischen Ländern ist es sehr schwierig, ein Visum für die Einreise in die EU zu erhalten, während es gleichzeitig für EU-Bürger sehr einfach ist, in afrikanische Länder zu reisen. Der Kurzfilm "Let's go everywhere" von Draufsicht GLOBAL beschäftigt sich mit dieser Ungerechtigkeit und ihren brutalen Folgen. | |
| | Spielfilm "Where to, Miss?"
Devki ist eine junge Inderin, die in der Hauptstadt Delhi lebt und dort den ständigen Konflikt zwischen dem Wunsch nach Emanzipation und den fest verankerten Traditionen der indischen Gesellschaft erlebt. Der Dokumentarfilm „Where to, Miss?" begleitet diese mutige junge Inderin innerhalb von drei Jahren durch drei unterschiedliche Lebensabschnitte: als Tochter, Ehefrau, Mutter. Anhand des Schicksals von Devki erzählt „Where to, Miss?", warum es für eine indische Frau so schwierig ist, sich aus den traditionellen Rollenbildern zu befreien.
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| Erklärfilm zum Thema Frauenrechte
In einem transdisziplinären Projekt des EPiZ Reutlingen mit der Hochschule Esslingen haben Studierende einen Erklärfilm in Legetechnik zum Thema Frauenrechte erstellt. Der kurze Film (9 Min.) lässt sich für die Bildungsarbeit mit älteren Grundschulkindern (ab Klasse 4) und in der Sek. I (bis Klasse 7/8) sowie der außerschulischen Bildungsarbeit einsetzen. Begriffe wie Diskriminierung und Gleichberechtigung werden erklärt und Problembereiche aufgezeigt. Über die Kinder Anna und Timo wird über die Dauer des Films der Bezug zur Lebenswelt der Lernenden hergestellt. | |
| Zum Schwerpunkt: Aktionen, Angebote, Kampagnen, Fortbildungen
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| missio for life - transmediale Ausstellung zu sozialer Gerechtigkeit weltweit
missio for life ist ein Lernerlebnis zu sozialer Gerechtigkeit weltweit. Mit der interaktiven Ausstellung des internationalen Hilfswerks missio München gewinnen Jugendliche Einblicke in Lebenswirklichkeiten von Gleichaltrigen auf den Philippinen, in Indien und Tansania. Das Anliegen von missio im Rahmen des globalen Lernens ist es, Schülerinnen und Schülern eine Vorstellung von sozialen Problemen in der Welt zu vermitteln. | | | | Ausstellungen zum Thema Inklusion von bezev
bezev (Behinderung und Entwicklungszusammenarbeit e.V.) setzt sich dafür ein, dass BNE auch in der inklusiven Bildung, schulisch und außerschulisch, stattfindet und arbeitet im Rahmen einzelner Projekte an der Erstellung inklusiver Bildungsmaterialien zu Themen der BNE, Ausstellungen und Fortbildungsangeboten für Pädagog*innen. Zur Zeit stehen mehrere Ausstellungen zum Thema Inklusion zur Ausleihe bereit. |
| E-Learning Kurs "Gerecht aktiv"
Dieser Kurs basiert auf dem Aktionsleitfaden "Gerecht Aktiv" der AWO und unterstützt dabei, im wohlfahrtspflegerischen Umfeld auf globale Ungerechtigkeiten hinzuweisen und für eine solidarische Entwicklung der Weltgeschicke in den kommenden Jahrzehnten einzutreten. Er weist auf Handlungsmöglichkeiten für eine fairere Welt hin, die man als Einzelne*r oder als Organisation hat. | | | | Bildungsangebote des Zentrums für soziale Inklusion, Migration und Teilhabe
Das Zentrum erstellt innovative Bildungsangebote im Themenbereich soziale Inklusion, Migration und gesellschaftliche Teilhabe in Deutschland zusammen mit internationalen Partnern. Damit soll ein Dialog zwischen Politik, Zivilgesellschaft, Sozialpädagogik, entwicklungspolitischer Bildung und Globalem Lernen vor Ort initiiert und konstruktive und zukunftsfähige Handlungsoptionen entwickelt und durchgeführt werden.
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| | Kampagne #PussyisPower
Warum ist man eine ,Pussy", wenn man sich etwas nicht traut? Warum hat man ,Eier in der Hose", wenn man Stärke bewiesen hat? Und vor allem: Warum sprechen wir bei Männern vom ,starken Geschlecht"? Was diese Redewendungen implizieren, ist weltweit in den Köpfen der Menschen verankert. In Sachen Geschlechtergerechtigkeit muss noch viel passieren, denn Mädchen und Frauen werden in vielen Lebensbereichen stark benachteiligt. Die Kampagne #PussyisPower der Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW) möchte darauf aufmerksam machen, dass die Welt voller starker Frauen ist, die sich für gleiche Rechte einsetzen - und große Erfolge erzielen. |
| Zum Schwerpunkt: Hintergrundinformationen
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| Nachhaltiges Entwicklungsziel SDG 10: Ungleichheit in und zwischen Ländern verringern
„Würde man das Vermögen der unteren Hälfte auf 1,5 oder zwei Prozent aufstocken, hätte man für die Armen so viel erreicht wie mit 30 Jahren Wachstum, und das, ohne die planetarischen Grenzen weiter zu überschreiten." so wird Thomas Pogge, Professor für Philosophie auf dem Portal #17Ziele von Engagement Global zum SDG 10 zitiiert. Dort finden sich vielfältige Informationen, Materialien und konkrete Aktionsvorschläge und Handlungsempfehlungen zu allen SDGs - und so eben auch zum SDG 10. | | | | Atlas der Zivilgesellschaft
Die Entwicklung in der Welt hinsichtlich des Handlungsraums zivilgesellschaftlicher Akteure ist alarmierend. Nur vier Prozent der Weltbevölkerung leben in Ländern mit offener Zivilgesellschaft. Der Report von Brot für die Welt und dem Netzwerk CIVICUS zeigt die weltweite Lage. Besonders im Fokus stehen die Länder Ungarn, Kirgisistan, Mexiko, Bolivien, Simbabwe und Togo. Die Daten stammen von CIVICUS, einem weltweiten Netzwerk für Bürgerbeteiligung. Sie beobachten laufend den Grad der Freiheit von Zivilgesellschaft und teilt diesen in fünf Stufen ein: offen, eingeengt, beschränkt, unterdrückt, geschlossen.
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| Neue Studie: Soziale Ungleichheit gefährdet Bildungsziele der UNO. Oxfam fordert staatliche Investitionen in gebührenfreie Bildung
Soziale Ungleichheit ist eines der größten Hindernisse, um die Bildungsziele der Vereinten Nationen zu erreichen. Das zeigt die Nothilfe- und Entwicklungsorganisation Oxfam in ihrem Bericht "The Power of Education to Fight Inequality", der im Vorfeld der 74. UN-Generalversammlung erscheint. Demzufolge ist in armen Ländern die Chance, dass ein Kind aus einer armen Familie die Sekundarschule beendet, siebenmal geringer als für ein Kind aus einer reichen Familie. Gründe sind Benachteiligungen armer Familien und die ungleiche Verteilung von Bildungsausgaben. Selbst in reichen Ländern absolvieren nur drei Viertel der Kinder aus armen Familien eine Sekundarschulausbildung, verglichen mit 90 Prozent aus den reichsten Familien. Oxfam fordert mehr staatliche Investitionen in gebührenfreie Bildung. | | | | Human Rights Watch Weltbericht 2021
Im 761-seitigen World Report 2021 prüft Human Rights Watch die Menschenrechtslage in über 100 Ländern. Der Bericht beleuchtet auch EU-weite Probleme in den Bereichen Migration und Asyl, Diskriminierung und Intoleranz, Armut und Ungleichheit, Rechtsstaatlichkeit sowie EU-Außenpolitik. Auch die Covid-19-Pandemie ist Thema: So traf und trifft die Pandemie, die Lockdown-Maßnahmen und die daraus resultierende wirtschaftliche Rezession Geringverdiener und sozial schwache Menschen überproportional schwer
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| "Schule in Pandemiezeiten" Zeitschrift Politik und Zeitgeschichte
Die pandemiebedingten Schulschließungen ab März 2020 haben jene Schülerinnen und Schüler besonders getroffen, die bereits vor Corona zu den Benachteiligten zählten. Selbst die von Hause aus Privilegierten waren froh, als die Schulen wieder schrittweise für den Präsenzbetrieb öffneten. Die Bereitschaft der Politik, die Schulen in der zweiten Infektionswelle offenzuhalten, ist sehr hoch, auch wenn die Kritik daran mit Blick auf den Gesundheitsschutz wächst. Das Menschenrecht auf Bildung gilt es in Zeiten der Pandemie in Deutschland und weltweit bestmöglich zu wahren. "Nach Corona" muss mehr getan werden, um dieses Recht für alle zu verwirklichen. | | | Aus unseren Fokusrubriken
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| LearnStep „Das gute Digitale Leben"
In dem LearnStep „Das gute digitale Leben" setzen sich die Schüler*innen mit den Chancen und Risiken der Digitalisierung für eine global nachhaltige Entwicklung auseinander. Sie lernen Möglichkeiten kennen, wie Digitalisierung ökologisch nachhaltig und sozial gerecht gestaltet werden kann. Die vom Globalen Klassenzimmer im Eine Welt Forum Aachen e.V. entwickelten digitalen LearnSteps zu Nachhaltigkeitsthemen dauern ca. 15 - 30 Minuten, eignen sich für Schüler*innen ab Klasse 5 und sind auch sehr gut im Homeschooling einsetzbar. | | | | CULPEER4Change Quiz zu den SDGs
CULPEER4Change entwickelt Online-Quizze zu den 17 nachhaltigen Entwicklungszielen (SDGs). Die Quizze steht in drei Schwierigkeitsstufen zur Verfügung: Einsteiger, Fortgeschritten und Experte. Dazu gibt es einige didaktische und methodische Hinweise und Tipps für den Einsatz der Quizze im Unterricht sowie vielfältiges ergänzendes Material, das zum jeweiligen Quiz-Level passt. Jetzt neu: das Quiz zum SDG 14: "Ozeane, Meere und Meeresressourcen im Sinne nachhaltiger Entwicklung erhalten und nachhaltig nutzen" oder kurz: LEBEN UNTER WASSER.
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| Future Fiction Kreativwettbewerb
Was wäre, wenn die Klimaerwärmung gebremst oder sogar aufgehalten werden kann? Was wäre, wenn die Klimaschutzmaßnahmen umgesetzt werden? Was wäre, wenn das die Zukunft ist? Wie sieht diese Zukunft aus? Stellen wir uns kurz vor: wir befinden uns in einem Jahr zwischen 2030 und 2040. Es wurden viele Klimaschutzmaßnahmen umgesetzt und wir haben es geschafft, die Erderwärmung zu stoppen. Wie sieht die Welt nun aus? Im Rahmen des Future Fiction Kreativwettbewerbs werden Menschen zwischen 13 und 23 Jahren gesucht, die ihre Vorstellung in einem Text oder Video darstellen möchten.
| | | | Ressourcen-Rechner "Mein ökologischer Rucksack"
Mit dem Ressourcen-Rechner vom Wuppertaler Institut kann man den ökologischen Rucksack des eigenen Lebensstils berechnen. In nur ca. 10 Minuten erfährt man, wie nachhaltig der eigen Lebensstil ist und wie ein ressourcenleichter Lebensstil aussehen kann.
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| School Lunch goes digital: anklicken, mitmachen und zu Hause Lebensmittelretter*in werden
"Restlos Glücklich" ist der Name eines Vereins aus Berlin, der sich gegen Lebensmittelverschwendung einsetzt und durch eigene Bildungsarbeit dazu beitragen möchte, dass Menschen ihre Lebensmittel wieder mehr wertschätzen. Dazu wurden in "School Lunch" Workshops bereits über 2.000 Schüler*innen an Berliner Grundschulen zur Lebensmittelretter*innen ausgebildet. Im Zuge der Corona-Pandemie hat der Verein nun einen interaktiven Video-Workshop entwickelt, um die Highlights der School Lunch Workshops zu den Schüler*innen nach Hause zu bringen. | | | Neues vom Blog EineWeltBlaBla
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| EineWeltBlaBla im Januar 2021
Ein neues Jahr, ein neuer Monat. In diesem Dazwischen des Jahreswechsels haben wir kurz innegehalten und einen Blick zurückgeworfen auf die fünf Artikel, die unsere Leser*innen im letzten Jahr am meisten interessiert haben.
Dann ging es mit einem thematischen Ausflug nach Kenia, denn dort wurde von der Organisation GiveDirectly ein spannendes und alternatives Projekt zur Armutsbekämpfung durchgeführt. Ganz unter dem Motto: Direkte Hilfe zur Selbsthilfe.
Da in diesen Wochen alle Welt über das große Impfen spricht, haben wir einen Blick auf die Geschichte der Schutzimpfung geworfen.
Der erste Gastbeitrag in diesem Jahr war zu dem Film Girl Rising", der die Geschichten von neun jungen Frauen erzählt, die sich gegen ihre sozialen Zwänge auflehnen und für Bildung einsetzen, um die Diskriminierung von Frauen zu stoppen.
Zum Abschluss wurde ein bisschen Platz für Utopien gemacht: Eine richtige Zukunft bei dem Thema Mobilität wäre eine Welt ohne Autos."
Kennt ihr schon unseren Instagram und Facebook Account? Da werdet ihr regelmäßig über die Veröffentlichung unserer neuen Beiträge informiert! Wir freuen uns, wenn ihr mitredet!
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| Neues aus den Datenbanken
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| Vorschau Ausgabe März 2021:
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| | Die nächste Ausgabe des Newsletters der Eine Welt Internet Konferenz erscheint Ende Februar 2021 zum Thema
BNE digital - was hat sich während Corona bewährt?
Zusendungen sind bis zum 19. Februar 2021 willkommen.
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| EWIK-Umfrage: Bitte bewerten Sie uns! |
| Ihre Meinung ist gefragt: Geben Sie dem Portal Globales Lernen NotenUm Ihre Suche nach passenden Bildungs- und Unterrichtsmaterialien, nach aktuellen Aktionen, Veranstaltungen und Kooperationsmöglichkeiten zu erleichtern, versuchen wir stets, die Vielfalt der Angebote im deutschsprachigen Raum möglichst umfassend darzustellen. Wir möchten daher gerne wissen: Werden wir unserem Anspruch gerecht, einen schnellen und übersichtlichen Zugang zu allen relevanten Informations- und Bildungsangeboten zum Globalen Lernen zu bieten? Hier geht es zur Umfrage. | | | Das könnte Sie auch interessieren: Publikationen der Informationsstelle Bildungsauftrag Nord-Süd
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| Print-Rundbrief – November 2020 SDG 1 - Armut in jeder Form und überall beenden
Der Rundbrief erscheint viermal jährlich und berichtet über die entwicklungspolitische Bildungsarbeit in Bund und Ländern, Fortbildungsangebote, Veranstaltungen, neue Materialien, Kampagnen und Aktionen. |
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