Deutsche
Klimafinanzierung soll Milliarden-Investition in saubere Energie für Afrika
mobilisieren
Berlin,
5. Dezember 2015 (BMUB) Mit einem neuen Instrument der Klimafinanzierung will
das Bundesumweltministerium Investitionen in saubere Energien in Afrika
anstoßen. Dafür setzt das Ministerium eine Anschubfinanzierung von 30 Millionen
Euro aus der Internationalen Klimaschutzinitiative ein. Diese soll dann über
eine Absicherung von Währungsrisiken deutlich größere Investitionen - in Höhe
von bis zu 1,3 Milliarden US-Dollar – mobilisieren.
Währungsschwankungen
gehören zu den größten Investitionsrisiken in vielen Ländern Afrikas. Das gilt
besonders für die kapitalintensiven Investitionen in erneuerbare Energien.
Investoren müssten Kredite in Dollar oder Euro aufnehmen – scheuen aber das
Risiko, weil sie selbst in Lokalwährung bezahlt werden.
Helfen
kann hier eine Absicherung der Währungsrisiken. Konkret soll die KfW
Entwicklungsbank über den Amsterdamer Währungsabsicherer TCX eine
Risikoabsicherung für Investitionen in erneuerbare Energien und
Energieeffizienz anbieten. Zielgruppe sind Investoren in Ländern wie Ruanda,
Uganda, Kenia, Tansania, Sambia und Ghana. Später soll das Projekt auch auf
weitere Kontinente ausgeweitet werden, zum Beispiel Asien.
Dabei
ergibt sich eine doppelte Hebelwirkung: Das Bundesumweltministerium sichert
über die KfW als bekannter und vertrauenswürdiger Investor mit 30 Millionen
Euro die riskantesten Investitionen ab, so dass weitere Finanzierungspartner
einen Anreiz haben, zusätzliche Mittel bei TCX einzuzahlen. Insgesamt wird so
mit einem Kapitalstock in Höhe von bis zu 150 Millionen Euro gerechnet. Damit
wiederum könnten nach Berechnungen der
KfW in den nächsten zehn Jahren Klima-Investitionen in
Entwicklungsländern in Höhe von bis zu 1,3 Milliarden US-Dollar abgesichert
werden. Damit könnten Schätzungen zufolge bis zu 500.000 Tonnen CO2 jährlich
reduziert werden.
Bundesumweltministerin
Barbara Hendricks: "Dieses Projekt zeigt, worauf es in der Klimafinanzierung
auch ankommt. Unser Ziel muss es sein, die globalen Investitionsströme in die
richtige Richtung zu lenken. Dabei sind kluge Hebel gefragt, denn mit
öffentlichen Mitteln allein können wir das nicht erreichen. Am Ende brauchen
wir in der Klimafinanzierung eine gute Mischung, von klassischen Hilfszahlungen
bis zu innovativen Instrumenten."
Weitere
Informationen: http://www.bmub.bund.de/klimaschutzinitiative