Oxfam-Studie: 2016 besitzt 1 Prozent der Weltbevölkerung mehr als der gesamte Rest

Einmal pro Jahr kommt in Davos die Wirtschaftselite beim Weltwirtschaftsforum zusammen. Oxfam nimmt dieses Treffen der Reichen und Mächtigen zum Anlass, die neuesten Zahlen zum Thema soziale Ungleichheit zu veröffentlichen. Sie sind schockierend!

Bereits im Jahr 2016 wird nur 1 Prozent der Bevölkerung mehr Vermögen besitzen, als der Rest der Welt zusammengenommen. Das ist beinahe unvorstellbar. Eine weitere Berechnung zeigt, dass das Vermögen der 80 reichsten Menschen sich zwischen 2009 und 2014 verdoppelt hat und sie genauso viel besitzen, wie die ärmeren 50 Prozent der Weltbevölkerung zusammen. Im Jahr 2010 waren es noch 388 Menschen. Dieser rasante negative Trend muss gestoppt werden!

Die Akkumulation von Vermögen und Reichtum in den Händen von wenigen führt dazu, dass eine kleine Elite an Einfluss gewinnt und so Politik, Regeln und Gesetze zu ihren Gunsten und nicht nach den Bedürfnissen der Allgemeinheit gestaltet werden.
In diesem Jahr ist Winnie Byanyima, Geschäftsführerin von Oxfam International, als Co-Vorsitzende in Davos, um genau das zu thematisieren.

Wachsende soziale Ungleichheit wird eine immer größere Gefahr für den Zusammenhalt unserer Gesellschaften: Während die einen mehr haben, als sie in einem Leben je verbrauchen können, kämpfen Millionen Menschen um das tägliche Überleben, darum, ihre Kinder zur Schule schicken zu können oder Zugang zu Gesundheitsfürsorge zu bekommen.

Wealth: Having it all and wanting more

Im Hintergrundpapier „Wealth. Having it all and wanting more“ beschreibt Oxfam den Prozess der Umverteilung von unten nach oben und zeigt, dass bei anhaltendem Trend bereits 2016 das reichste Prozent der Weltbevölkerung mehr als die Hälfte des Weltvermögens besitzen wird. Eine weitere Berechnung zeigt, dass das Vermögen der 80 reichsten Menschen sich zwischen 2009 und 2014 verdoppelt hat und heute dem der ärmeren 50 Prozent der Weltbevölkerung entspricht.

Als dringende Sofortmaßnahmen fordert Oxfam unter anderem:
  • Konzerne und Vermögen angemessen zu besteuern,
  • öffentliche Dienstleistungen wie Bildung und Gesundheitsfürsorge weltweit gebührenfrei bereitzustellen
  • sowie Mindestlöhne, Mindesteinkommen und geschlechtergerechte Bezahlung sicherzustellen.