Klimaschutz: Hamburg baut Kompostanlage in Tansania

Umweltbehörde fördert Klimaschutz in Partnerstadt Dar es Salaam

Der Hamburger Senat und der Bund fördern den Klimaschutz in Hamburgs Partnerstadt Dar es Salaam, Tansania, mit dem Bau einer Kompostierungsanlage.

Tansanischer Vertragspartner ist der Bezirk Kinondoni der 5-Millionen-Einwohner-Stadt Dar es Salaam. Finanziert wird das Projekt mit rund 1 Million Euro, die von der Behörde für Umwelt und Energie (BUE) aus dem Kompensationsfonds für Dienstflüge zur Verfügung gestellt wurden. Weitere 500.000 Euro Fördermittel stellt das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) bereit. Der zuständige Stadtbezirk Kinondoni beteiligt sich mit einem geeigneten Grundstück. Auch die Stadtreinigung Hamburg engagiert sich für dieses Vorhaben und unterstützt mit ihrem Know-how
In Dar es Salaam gibt es zehn große Frucht- und Gemüsemärkte, auf denen täglich über 300 Tonnen saubere, organische Abfälle anfallen. 50 Tonnen davon sollen ab 2017 täglich in die geplante Kompostierungsanlage umgelenkt und zu hochwertigem Kompost für die landwirtschaftlichen Nutzflächen rund um die Metropole aufbereitet werden.

Da das Material bisher auf eine schlecht gesicherte Mülldeponie gebracht wurde und dort beim biologischen Abbau klimaschädliches Methan in die Atmosphäre abgeben wird, ist diese Kompostierungsanlage ein Beitrag zum Klimaschutz.

Vorprüfungen und eine umfangreiche Machbarkeitsstudie hatten ergeben, dass mit den Mitteln aus dem Kompensationsfonds ein Klimaschutzprojekt, verknüpft mit einem bedeutsamen entwicklungspolitischem Konzept, in Dar es Salaam realistisch und erfolgversprechend sein würde. Das Projekt wird nach dem Goldstandard zertifiziert, der unter anderem  die Prüfung sozialer und entwicklungspolitischer Aspekte fordert. Quelle: Behörde für Umwelt und Energie.