Kurzfassung
Weltweit wächst der Anteil von Frauen und Mädchen, die vor
Krieg, Verfolgung und Gewalt fliehen. In ihren Herkunftsländern, auf der
Flucht und selbst in den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union sind
sie einem erhöhten Risiko geschlechtsspezifischer Gewalt ausgesetzt.
Einige verlassen ihr Herkunftsland, weil sie geschlechtsspezifische
Gewalt, wie zum Beispiel Zwangsheirat oder Genitalverstümmelung,
fürchten oder erlebt haben. Ohne sichere Wege und Möglichkeiten
internationalen Schutz zu beantragen, begeben sie sich auf die
gefährliche Flucht. Gewalt in den Herkunftsländern und auf der Flucht
kennzeichnet den Weg der Frauen und Mädchen - auf allen Etappen der
Flucht sind sie einem erhöhten Risiko geschlechtsspezifischer Gewalt
ausgesetzt. Dazu gehören Vergewaltigung, sexuelle Ausbeutung und
Missbrauch, Belästigung, psychische Gewalt, Zwangs- und Kinderehen und
häusliche Gewalt. Doch selbst im Zielland sind viele Frauen und Mädchen
nicht vor geschlechtsspezifischer Gewalt sicher. Dies liegt unter
anderem an den schlechten Aufnahmebedingungen und unsicheren
Unterkünften, dem begrenzten Zugang zu Hilfsangeboten und fehlenden
effektiven Maßnahmen, um die von Gewalt Betroffenen zu identifizieren.
Ziel dieses Berichts ist es, vorbildliche Ansätze und Initiativen zum
Schutz und zur Stärkung von Frauen und Mädchen mit anderen zu teilen.
Dabei steht folgende Frage im Fokus: Was können internationale
Organisationen, örtliche, regionale oder nationale Behörden und
zivilgesellschaftliche Organisationen tun, um geflüchtete Frauen und
Mädchen besser vor Gewalt zu schützen?
World Future Council
Der World Future Council (WFC) ist eine gemeinnützige Stiftung mit
Hauptsitz in Hamburg. Der Gründer und Vorstandsvorsitzende, Jakob von
Uexküll, gründete auch den Alternativen Nobelpreis. Der WFC setzt sich
für ein verantwortungsvolles, nachhaltiges Denken und Handeln im Sinne
zukünftiger Generationen ein. Seine Mitglieder kommen aus Politik,
Geschäftswelt, Wissenschaft und Kultur – und von allen fünf Kontinenten.
Der Rat identifiziert mithilfe seines Netzwerks von Wissenschaftlern,
Parlamentariern und Umwelt-Organisationen weltweit zukunftsweisende
Politikansätze und unterstützt ihre Umsetzung auf internationaler,
nationaler und regionaler Ebene. Weitere Infos finden Sie unter www.worldfuturecouncil.org.
|
|
|
filia.die frauenstiftung
Als Stiftung sieht filia ihre Aufgabe darin, Mittel zur Verfügung zu
stellen - zu verwandeln - in Aktivitäten von Frauen und Mädchen für
Frauen und Mädchen. Mit dem Modell der Gemeinschaftsstiftung ist sie
strukturell auf diesen Bedarf eingegangen: Sie ist angelegt auf eine
wachsende Gemeinschaft, die Kapital und Ideen investiert, damit Frauen
mehr Macht und Einfluss gewinnen können. So unterstützt filia.die
frauenstiftung innovative, inspirierende und effektive Projekte von und
für Frauen und Mädchen, in Deutschland und weltweit. filia ist seit
Gründung Mitglied von Prospera. Die Mitglieder dieses weltweiten
Dachverbandes der Frauenstiftungen – es gibt sie inzwischen auf allen
Kontinenten – mobilisieren zusammen $64.2 Millionen jährlich für die
Förderung von Frauenrechtsarbeit. Frauenstiftungen sind Bindeglieder
zwischen Frauengruppen und anderen gesellschaftlichen Akteur_innen, die
ähnliche Ziele verfolgen. Für viele selbstorganisierte innovative
Initiativen sind Frauenstiftungen die ersten und wichtigsten
Partnerinnen, auch für geflüchtete Frauen und Mädchen.
www.filia-frauenstiftung.de.
|
|
|
UN Women Nationales Komitee Deutschland
Das UN Women Nationales Komitee Deutschland ist ein unabhängiger,
gemeinnütziger deutscher Verein und eines von weltweit 15 nationalen
Komitees, die auf Länder-Ebene die Arbeit der 2011 gegründeten Behörde
der Vereinten Nationen „UN Women“ in New York unterstützen. Durch ein
„Recognition Agreement“ (Anerkennungs-Vereinbarung) ist das Deutsche
Komitee an UN Women in New York angebunden und verfügt damit offiziell
über das Mandat und die Verpflichtung, in Deutschland die Arbeit von UN
Women zur Gleichstellung der Geschlechter und Stärkung von Frauenrechten
bekannt zu machen. UN Women Nationales Komitee Deutschland e.V.
kooperiert mit Vertreterinnen und Vertretern der Zivilgesellschaft, der
Wissenschaft und Wirtschaft sowie mit Mitgliedern des Bundestages.
Konkret bedeutet das, dass sie zusammen mit anderen deutschen
Organisationen darauf achten, dass die Bundesregierung die von ihr
ratifizierten UN-Konventionen und Abkommen zu Frauenrechten auch
umsetzt. www.unwomen.de.
|