BMZ zum Weltwassertag 2016: Deutschland unterstützt Transparenz im Wassersektor

Berlin, 22.03.2016 (BMZ)– Mit der Unterstützung eines schlagkräftigen Netzwerks setzt sich das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) für mehr Transparenz im Wassersektor ein. Das in Berlin ansässige internationale Netzwerk Water Integrity Network (WIN) bekämpft die Korruption im Wassersektor.

Der von WIN zum Weltwassertag März herausgegebene Water Integrity Global Outlook analysiert die größten Herausforderungen der Korruptionsbekämpfung. Er spricht klare Empfehlungen aus, die Korruption zu bekämpfen. Anlässlich der Präsentation des diesjährigen Outlooks betont das BMZ daher die Bedeutung der Stärkung von Integrität und Transparenz im Wassersektor. „Korruption im Wassersektor hat viele Gesichter: beispielsweise werden giftige Abwässer in Flüsse geleitet und knappe Wasserressourcen übernutzt, ohne dass die Verursacher zur Rechenschaft gezogen werden.  

Und es versickern Gelder – mindestens 75 Milliarden US-Dollar im Jahr -, die für den Ausbau der Wasserversorgung gerade für die Ärmsten dringend nötig wären“, so Thomas Silberhorn, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. „Die Armen sind grundsätzlich die Hauptleidtragenden korrupter Systeme.“ Deshalb setzt die deutsche Entwicklungszusammenarbeit bereits seit Jahren Antikorruptionskonzepte im Wassersektor um. Durch die eingeforderte Unterstützung von öffentlichen Versorgern und Regulierungsbehörden wird die Transparenz bei Vergabeentscheidungen und finanziellem Management erhöht. Die Anfälligkeit für Bestechung und Vorteilsnahme in der Wasserversorgung, als einem Sektor mit natürlichem Monopol, wird so deutlich verringert.

Noch immer nutzen weltweit mindestens 1,8 Mrd. Menschen Trinkwasserquellen, die mit Fäkalien verunreinigt sind. Zugleich erschärft sich die Konkurrenz um knappe Wasserressourcen immer weiter. Korruption auf allen Ebenen ist eine der großen Hürden auf dem Weg zu besserer Wasser- und Sanitärversorgung und zu nachhaltigem Wassermanagement. Der Wassersektor spielt seit vielen Jahren eine bedeutende Rolle für die deutsche Entwicklungszusammenarbeit. Durch die deutsche Entwicklungszusammenarbeit erhalten jedes Jahr mindestens 10 Millionen Menschen neu Zugang zu Trinkwasser und Sanitärversorgung, wie zum Beispiel zu Toiletten.

Mehr zum Thema Antikorruption und Integrität in der deutschen EZ : http://www.bmz.de/de/mediathek/publikationen/archiv/reihen/strategiepapiere/Strategiepapier318_4_2012.pdf Mehr zum Water Integrity Global Outlook: http://www.waterintegritynetwork.net/wigo/