Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze besucht Vereinte Nationen in Genf

Schulze: Globale Herausforderungen brauchen globale Antworten

Berlin/Genf - Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze hat sich zum Ziel gesetzt, die multilaterale Entwicklungspolitik in dieser Legislaturperiode deutlich zu stärken. Bereits am kommenden Montag (24.01.) wird sie nach Genf reisen und dort mit den Spitzen zahlreicher UN-Institutionen zusammentreffen. Im Mittelpunkt der Gespräche werden die Pandemiebekämpfung sowie die globale Flüchtlings- und Bildungskrise stehen.

Schulze: „Globale Herausforderungen brauchen globale Antworten. Gerade im Kampf gegen die Pandemie zeigt sich die Notwendigkeit für starke Partnerschaften auf multilateraler Ebene – mit den Vereinten Nationen im Zentrum. Der Einsatz gegen die akute Pandemie, aber auch gegen den Klimawandel und indirekte Folgen der Pandemie – zum Beispiel im Bildungsbereich – wird nur mit globaler Zusammenarbeit gelingen. Darum werde ich einen neuen Schwerpunkt auf das multilaterale Engagement legen und dazu beitragen, Außen-, Klima- und Entwicklungspolitik noch stärker zusammenzudenken."

Schwerpunkte der Reise:

Pandemiebekämpfung und Prävention: Der Schlüssel zur Be­en­di­gung der Pandemie liegt im welt­weiten Zu­gang zu Impf­stoffen. Gleichzeitig braucht es Medikamente, Sauerstoff und Schutzausrüstung, um die Ärmsten und das Gesundheitspersonal weltweit vor schweren Verläufen und Tod zu bewahren. Die multilaterale Plattform ACT-A (Access-to-Covid-19-Tools-Accelerator) inklusive seiner Impfinitiative COVAX ist ein Beispiel für den hier notwendigen kooperativen Multilateralismus. Hierzu trifft Ministerin Schulze in Genf WHO-Generaldirektor Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus und führt unter anderem auch Gespräche mit dem CEO der globalen Impfallianz GAVI und dem Exekutivdirektor des Globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria (GFATM).

Bildung: Die Corona-bedingte weltweite Bildungskrise ist dramatisch, eine ganze Generation von Schülerinnen und Schülern droht ihre Zukunftsperspektive zu verlieren. Anlässlich des Internationalen Tags der Bildung am kommenden Montag ruft Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze zu mehr internationalem Engagement für Bildung auf. Im Gespräch mit der Direktorin von Education Cannot Wait (ECW), Yasmine Sherif, wird es auch um das künftige deutsche Engagement für Bildung in Krisengebieten gehen.

Flüchtlingskrise: Aktuelle Krisen – COVID 19, Klimawandel und Konflikte wie in Afghanistan – treiben Menschen in die Flucht und verschärfen die Situation von Flüchtlingen, Binnenvertriebenen und aufnehmenden Gemeinden weltweit. Mit dem UN-Flüchtlingskommissar Filippo Grandi wird sich Bundesentwicklungsministerin Schulze austauschen, wie die Situation von Flüchtlingen und Binnenvertriebenen weltweit verbessert werden kann.

Menschenwürdige Arbeit: Die massiven Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf globale Arbeitsmärkte und die Transformation der Arbeitswelt im Kontext des sozial-ökologischen Wirtschaftswandels sollen im Mittelpunkt des Austauschs mit dem Generaldirektor der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO), Guy Ryder, stehen. Ziel ist, den Weg aus der Krise für einen ökologischen und sozial gerechten Wiederaufbau zu nutzen, in dem menschenwürdige Arbeit im Zentrum steht.