VENRO-Standpunkte zur sozialen Sicherung und ihrer internationalen Finanzierung

Soziale Sicherheit ist ein Menschenrecht. Über soziale Sicherungssysteme können Armutssituationen vermieden oder zumindest abgemildert werden. Nach Schätzungen der Internationalen Arbeitsorganisation leben dennoch weltweit rund vier Milliarden Menschen ohne sozialen Schutz. Eine Ursache ist, dass insbesondere Niedrigeinkommensländer mit ihren Programmen verwundbare und besonders von Armut betroffene Menschen oftmals nicht erreichen. Eine andere Ursache ist, dass diese Länder kurz- und mittelfristig die erforderlichen Mittel nicht vollständig aus eigenen Ressourcen aufbringen können. In diesen Fällen ist eine internationale Finanzierung notwendig.

 

Im VENRO-Standpunkt „Soziale Sicherung reduziert Armut und Hunger" formuliert der Verbandr Empfehlungen, wie soziale Sicherung auch für verwundbare und besonders von Armut betroffene Bevölkerungsgruppen erreicht werden kann. Im VENRO-Standpunkt „Soziale Sicherheit ist nur mit internationaler Finanzierung erreichbar" benennt er Anforderungen an einen internationalen Finanzierungsmechanismus für soziale Sicherung.

 

Mit der Ausgestaltung der feministischen Entwicklungspolitik, dem SDG-Gipfel im September 2023 und beim Zukunftsgipfel der Vereinten Nationen im September 2024 bieten sich der Bundesregierung gute Anlässe, diese Vorschläge aufzugreifen.